CD-Aufnahme und Konzertereise nach Tschechien im September 2019 und
Deutsche Erstaufführung der Opern "Alessandro nell'Indie" von Ignaz Holzbauer und Jan Antonin Kozeluch
Viele berühmte Komponisten der Mannheimer Schule, darunter deren Begründer Johann Stamitz, stammten ursprünglich aus Böhmen und trugen nachhaltig zum Ruhm der Mannheimer Hofkapelle und des Mannheimer Hofes zu Zeiten Carl Theodors bei. Mit der Gründung der Akademie Mannheim-Prag hat sich das KKO zum Ziel gesetzt, diese engen historischen Verbindungen wieder aufleben zu lassen.
Die Zusammenarbeit mit dem tschechischen Dirigenten Marek Stilec begann bereits im Jahr 2017 mit einer ersten Konzertreise nach Prag und Havlickuv Brod (Deutschbrod), der Geburtsstätte von Johann Stamitz. Es folgte eine CD-Aufnahme und weitere Konzerte in Deutschland. Darüber hinaus referiert das KKO seit 2018 in regelmäßigen Abständen an der Akademie der Künste in Prag über das Thema Mannheimer Schule.
Für das Jahr 2019 will man sich nun einem ganz besonderen Projekt widmen: Die musikalische Gegenüberstellung der Oper „Alessandro nell'Indie" nach einem Libretto von Pietro Metastasio in der Vertonung von Ignaz Holzbauer (1711–1783) und Jan Antonín Koželuch (1738–1814). In Auszügen wird das Kurpfälzische Kammerorchester diese beiden Opern, deren Uraufführungen 1759 in Mailand und 1769 in Prag stattfanden, gemeinsam mit dem tschechischen Ensemble 18+ unter der Leitung von Marek Stilec zunächst für das Klassik-Label cpo einspielen. Die Veröffentlichung der CD ist für das nächste Jahr geplant. Unmittelbar nach der CD-Einspielung geht es dann vom 17. bis zum 20. September 2019 mit zwei Konzerten nach Prag und Holesov, dem Geburtsort von Franz Xaver Richter. Der tschechische Rundfunk wird dieses Konzert aufzeichnen, gefördert wird das gesamte Projekt u.a. durch den deutsch-tschechischen Zukunftsfond und dem Kultusministerium der Tschechischen Republik.
Das Mannheimer Publikum hat am Samstag, den 14. September 2019 um 17 Uhr in der Epiphaniaskirche in Mannheim-Feudenheim die seltene Möglichkeit, Auszüge aus beiden Werken, die im Laufe der Jahrhunderte in völlige Vergessenheit geraten waren und eigens für diese Produktion für den musikalischen Gebrauch neu eingerichtet wurden, kennen zu lernen. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Epiphaniaskirche wird gebeten.
